Wir, die Klasse 10b, haben uns im Rahmen des Geografieunterrichts mit den SDGs (Sustainable Development Goals) beschäftigt. Im Unterricht haben wir deshalb verschiedene Projekte geplant und durchgeführt, die sich mit den unterschiedlichen Zielen beschäftigt. In den folgenden Texten können Sie erfahren, was für Projekte es waren.
SDG 1: Wir haben uns bei der Tafel engagiert und haben durch einen Kuchenbasar 150 € eingenommen und gespendet. Damit haben wir SDG 1 (keine Armut) und SDG 2 (kein Hunger) unterstützt.
Luca, Finn, Florian, Robert
SDG 4: Wir haben im Rahmen des SDG 4 „Hochwertige Bildung“ ein Nachhaltigkeitsprojekt mit Kindern im Südstadtklub durchgeführt. Durch praktische Aktivitäten wie Kochen und Upcycling lernten die Kinder Möglichkeiten für Nachhaltigkeit im Alltag kennen.
Lilly, Juliana, Julia und Theo
SDG 4: Ich habe mich in meinem Projekt mit dem SDG 4 beschäftigt. Im Rahmen dieses Projektes habe ich einen Monat lang Nachhilfe an einer Grundschule, in den Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch gegeben.
Chiara
SDG 11: Ich habe mich im Rahmen meines SDG 11 (nachhaltige Städte und Gemeinden) mit dem Energiesparen beschäftigt. Dafür habe ich in meiner Gemeinde, in öffentlichen Gebäuden, Glühlampen gegen LED Lampen getauscht, da diese viel energiesparender sind.
Leo
SDG 12: Wir haben ein einwöchiges veganes Projekt durchgeführt, indem wir uns nur vegan ernährt haben. Damit wollten wir nicht nur für uns herausfinden, wie einfach es ist so einen Lifestyle zu leben, sondern auch für eine ein Bild schaffen, ob sich dies lohnt oder nicht. Unser Projekt war erfolgreich und wir würden es nochmal machen.
Luis, Hannes und Kai
SDG 15: Unser Projekt unterstützt das SDG 15 (Leben an Land), indem wir Nistkästen für Meisen bauen und auf dem Schulhof anbringen. Dadurch tragen wir zur Erhaltung der Vogelpopulation und zur Unterstützung der Arterhaltung bei. SDG 15: Unsere Maßnahme hilft, den Rückgang der Meisenpopulation in Deutschland zu bekämpfen und fehlende Nistmöglichkeiten auszugleichen.
Amelie, Lena und Nelly
SDG 15: Wir haben im Rahmen des SDG 15 (Leben an Land) eine Müllsammelaktion rund um den Sumpfsee durchgeführt. Insgesamt kamen ungefähr 80 kg Müll, die wir auf dem Wertstoffhof entsorgt haben, zusammen.
Kim, Anni und Vanessa
SDGs 8, 12 & 16: Wir haben uns gleich mit 3 SDGs auf ein mal beschäftigt. Unser Ziel war es, das Tierheim zu unterstützen und den Fokus darauf zu richten, da dieser Teil oft in der Gesellschaft untergeht. Wie haben wir das gemacht? Indem wir vor allem den Pflegern Arbeit abgenommen haben und den Tieren die nötige Aufmerksamkeit geschenkt haben. Unglaublich Empfehlenswert, allein durch die Liebe, die die Tiere übertragen!
Larissa, Henning und Marlene
Die meisten kennen dieses Problem: Man weiß, dass es auf unserer Welt in bestimmten Regionen extreme Bildungsunterschiede gibt und dass um jene Bildung gekämpft werden muss, damit die Kinder der jeweiligen Nationen eine Chance bekommen um einen Arbeitsplatz erhalten zu können und um somit ihre Familien ernähren zu können. Immer wieder sieht man diese Ungerechtigkeit und wünscht sich etwas zu ändern, helfen zu können. Doch diese Gedanken lösen sich gleich wieder in Luft auf, nachdem man feststellt, dass man gar nicht weiß, wie man helfen könnte bzw. wo man seine Hilfe anbieten kann. Den großen Organisationen kann man ja eh nicht vertrauen und bei anderen Vereinen kann man sich nicht sicher sein, ob da keine Betrugsmasche hinter steckt. Auch wir haben uns die Frage gestellt, wie man am effektivsten dieses Problem lösen kann. Doch dazu erst einmal ganz von Anfang.
Im Schuljahr 2017/2018 hat meine Klasse, die ehemalige 10a, im Geographieunterricht die Global Goals behandelt und sich daraufhin in Gruppen zusammengesetzt, um für ein selbstgewähltes Global Goal ein Projekt auf die Beine zu stellen und damit etwas zur Umsetzung beizutragen - egal wie winzig dieser Beitrag auch sein mag. Aber wir wollten auch erreichen, dass den Leuten mit unseren Aktionen gezeigt wird, dass eine Änderung möglich und umsetzbar ist. So hat meine Gruppe, bestehend aus meinen Mitschüler_innen Julius Godemann, Max Naumann und Julina Schulz, sich dazu entschlossen, sich mit dem 4. Global Goal, der "Qualitativen Bildung", auseinander zu setzen. Doch wie helfen wir am effektivsten und bewegen auch andere Menschen selbst in Aktion zu treten? Wir entschlossen uns als allererstes dazu, in den jüngeren Klassen einen Vortrag über jenes Ziel zu halten, ihnen den Alltag indischer Kinder näher zu bringen und zu zeigen, wie sie helfen können, aber auch, wie bereits geholfen wird. Gesagt, getan. Doch wie können wir denn jetzt den Schüler_innen in Indien, dem Land, welches wir uns zur Umsetzung aussuchten, effektiver helfen und ihre Bildung unterstützen? Da kam unsere Geographielehrerin ins Spiel. Sie erzählte uns, dass ihre Tochter einige Zeit in Indien lebte und dort auf einem Campus war, welcher die Ausbildung von Kindern und jungen Menschen unterstützt, sie versorgt, ihnen ärztliche Hilfe anbietet und jungen Frauen dabei hilft, sich unabhängig von Männern zu machen, durch das Erlernen handwerklicher Berufe. Somit kamen wir unserem Ziel ein Stück näher. Die junge Frau, welche in Indien einige Zeit lebte, kam in unseren Unterricht und stellte uns die Organisation näher vor und erklärte uns jenen Campus genauer. Wir entschlossen uns daraufhin diesen Campus finanziell zu unterstützen. Dazu machten wir einen Tag in der Schule einen Waffelbasar und zwei Klassen, in denen wir unseren Vortrag hielten, unterstützten uns ebenfalls, indem sie auch jeweils einen Basar veranstalteten und uns das Geld überreichten. Somit erhielten wir insgesamt 410€, welche wir dem Verein "ebm-international.org" überwiesen. 20€ reichen hierbei aus, um ein Kind für einen Monat zu ernähren. Zurzeit befinden sich 71 Kinder im Kinderheim auf dem Campus und besuchen die Klassen 5 bis 10. In einem Brief, welchen uns die Organisation zukommen ließ, schrieb diese, dass es erstaunlich ist, bei wie vielen Kindern es zu beobachten ist, wie positiv sie sich in den Jahren entwickeln und ihre Möglichkeiten besser nutzen. Auch in den Berufsbildungsprogrammen für die jungen Frauen werden immer mehr Fortschritte gemacht und im "Shalom Medical Centre“ wurden Anfang des Jahres durch Augenoperationen und Therapien das Sehvermögen von insgesamt 1.345 Patient_innen aus der Region verbessert.
Meine Gruppe und ich finden es wichtig hierbei, dass sowohl den Menschen in Regionen mit Bildungsmangel geholfen wird, aber auch, dass die Menschen hier vor Ort erfahren, dass es gute und einfache Möglichkeiten gibt um jene Menschen zu unterstützten und somit der Gedanke an Hilfe nicht mit dem nächsten Atemzug gleich wieder erstickt.
Jule Winter